0 = Kein Schutz
1 = Geschützt gegen den Zugang mit dem Handrücken / Geschützt gegen feste Fremdkörper (Durchmesser ab 50 mm)
2 = Geschützt gegen den Zugang mit einem Finger / Geschützt gegen feste Fremdkörper (Durchmesser ab 12,5 mm)
3 = Geschützt gegen den Zugang mit einem Werkzeug / Geschützt gegen feste Fremdkörper (Durchmesser ab 2,5 mm)
4 = Geschützt gegen den Zugang mit einem Draht / Geschützt gegen feste Fremdkörper (Durchmesser ab 1,0 mm)
5 = Geschützt gegen den Zugang mit einem Draht / Staubgeschützt
6 = Geschützt gegen den Zugang mit einem Draht / Staubdicht
0 = Kein Schutz
1 = Schutz gegen senkrecht fallendes Tropfwasser
2 = Schutz gegen fallendes Tropfwasser, wenn das Gehäuse bis zu 15° geneigt ist
3 = Schutz gegen fallendes Sprühwasser bis 60° gegen die Senkrechte
4 = Schutz gegen allseitiges Spritzwasser
5 = Schutz gegen Strahlwasser (Düse) aus beliebigem Winkel
6 = Schutz gegen starkes Strahlwasser
7 = Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen
8 = Schutz gegen dauerndes Untertauchen
6K = Schutz gegen starkes Strahlwasser unter erhöhtem Druck, spezifisch für Straßenfahrzeuge
9K = Schutz gegen Wasser bei Hochdruck- /Dampfstrahlreinigung, spezifisch für Straßenfahrzeuge
Genauere Erläuterungen finden sich in den jeweiligen Normen.
Hinweis: DIN EN 60529 definiert weder IPX9 noch IPX9K. DIN 40 050 Teil 9 definiert ebenfalls kein IPX9, sondern nur IPX9K.
Bis zum Schutzgrad IPX6 (bei DIN EN 60529) bzw. IPX6K (bei DIN 40 050 Teil 9) sind die darunter liegenden Schutzgrade eingeschlossen. Bei den höheren Schutzklassen gilt dies für die Wasserschutzgrade 7, 8 und 9K nicht automatisch. Falls ein Einschluss einer niedrigeren Schutzart gefordert wird, ist dies durch eine Doppelbezeichnung angegeben, beispielsweise IPX6K/IPX9K.
In Industrieanlagen wird typischerweise IP54 verbaut, in Schaltschränken IP20. Im Kfz-Bereich ist beim Einbau im Trockenraum des Fahrzeugs bis zu IP55 sinnvoll (eventuell mit Vorgaben für die Einbaulage, so dass ein "Regenschirm"-Prinzip entsteht). Bei Verwendungen in Baumaschinen, im Katastrophenschutz, für Wehrtechnik, offen zugänglichen Einbauorten und im Motorraum von Straßenfahrzeugen wird IP6K6K, IP6K7, IP6K8 und IP6K9K nach DIN 40 050 Teil 9 verwendet. Teilweise sind auch Kombinationen der Schutzarten in Verwendung.
Oft (zum Beispiel bei Bedienelementen im öffentlichen Nahverkehr oder an Fahrstühlen) muss auch Vandalismus berücksichtigt werden, dann ist IP5X angebracht, auch wenn die Betätigungsstromkreise mit Kleinspannung arbeiten und keine erhöhte Verschmutzungsgefahr besteht.
Ein vollständiger Berührungsschutz ist ab IP 5X gegeben, da ab diesem Schutzgrad ein unbeabsichtigtes Eindringen verhindert wird.
Bei vielen Anwendungen müssen elektrische und elektronische Geräte unter erschwerten Umweltbedingungen über viele Jahre sicher arbeiten. Außer dem zulässigen Temperaturbereich stellt die chemische Belastung, hierunter wird die Beständigkeit gegen aggressive Medien in der Industrie wie Dämpfe, Säuren, Laugen, Öl oder Kraftstoffe verstanden, eine Einsatzbeschränkung dar. Zudem muss das Eindringen von Nässe und Fremdkörpern, wie zum Beispiel Staub, für eine zuverlässige Funktion verhindert werden.
Bezüglich ihrer Eignung für verschiedene Umgebungsbedingungen werden die Systeme in entsprechende Schutzarten, sogenannte IP-Codes eingeteilt. Die Abkürzung IP steht laut DIN für International Protection, wird aber im Englischen Sprachraum als Ingress Protection (deutsch: Eindringschutz) verwendet. Alle hier zitierten Normen definieren IP als International Protection.
Für die Einteilung der IP-Codes gibt es zwei verschiedene Normen.
Zum einen die DIN EN 60529 (VDE 0470-1) vom September 2000 mit dem Titel Schutzarten durch Gehäuse (IP-Code) sowie die DIN 40 050 Teil 9 vom Mai 1993 mit dem Titel Straßenfahrzeuge; IP-Schutzarten; Schutz gegen Fremdkörper, Wasser und Berühren; Elektrische Ausrüstung. Wie der Titel bereits aussagt, ist DIN 40 050 Teil 9 besonders für Straßenfahrzeuge gedacht.
Beide Normen sind gültig, unterscheiden sich jedoch im Detail. Bei der Angabe von IP-Codes ist es daher sehr empfehlenswert, die Bezugsnorm anzugeben. Weil sich die Bedeutungen der Schutzklassen innerhalb der jeweiligen Normen im Vergleich zu früheren Ausgaben auch geändert haben, ist es darüber hinaus empfehlenswert, stets auch das Veröffentlichungsdatum der Norm anzugeben, um eine eindeutige Referenz herzustellen.
Mit ISO 20653 vom 15. August 2006 wurde die DIN 40 050 Teil 9 fast wortwörtlich übernommen. Es besteht daher die Möglichkeit, dass DIN 40 050 Teil 9 in Zukunft mit dem Verweis auf ISO 20653 zurückgezogen wird. Lediglich in der Staubzusammensetzung unterscheiden sich die beiden Vorschriften.
Die mit IP klassifizierte Schutzart ist von der Schutzklasse zu unterscheiden. Während die IP-Schutzarten den Schutzgrad des Gehäuses gegen Berührung, Fremdkörper und Wasser definieren, bestimmen die Schutzklassen Maßnahmen gegen berührungsgefährliche Spannungen an betriebsmäßig nicht unter Spannung stehenden Teilen von Betriebsmitteln.
Quelle: Wikipedia Stand 11-02-2011